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Geschichten

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Ghost In A Machine
Anna
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Beitrag von Anna Fr Jul 13, 2012 5:44 am

Hier können alle die gerne schreiben und uns mal einen Einblick darüber geben wollen ihre Geschichten reinposten bzw ausschnitte davon Smile
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Beitrag von Ghost In A Machine Fr Jul 13, 2012 5:53 am

Sollen hier unabhängige rein oder vom Harry Potter Fandom?Smile
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Beitrag von Anna Fr Jul 13, 2012 5:57 am

Unabhängig xD Die mit Harry Potter kommen in die Fanfictions ^^
Also hier nur Sachen die wirklich von euch sind und bei den Fanfictions halt alles was Anlehnung an irgendwelche Bücher hat Smile
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Beitrag von Paparazzi Fr Jul 13, 2012 5:59 am

woooow. das hier find ich gut. ^^ Nur oneshots oder? Und ich gehe davon aus, dass die dann auch niemand kopiert? Smile
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Beitrag von Ghost In A Machine Fr Jul 13, 2012 6:01 am

Oh cool, mach ich mal. :> Hab ne Kurzgeschichte geschrieben. xD

JACK

Hey Lin. Hast du Nancy gesehen? Mir fehlt das Zerren in der Brust, wenn sie mir ins Auge sticht. Ich vermisse ihr leises lachen, wenn sie schlafen soll und es nicht tut.
Wieso sagst du nicht, dass sie dir auch fehlt? Ich will, dass sie weiß, dass sie hier gebraucht wird.
Hey Lin. Du brauchst doch nicht weinen. Wir sind doch Jack und Lindsay.
Sie schaffen das alle. Wir schaffen das auch. Es war ein Unfall, hörst du? Niemand konnte das vorraussehen.
Ich habe Nancy auch geliebt. Aber sie konnte eben nicht bleiben, nicht in deinen Armen, nicht in meinen.
Lass mich deine Tränen abwischen. Wir sind noch jung.
Wir können noch viele Kinder haben und sie können alle Nancy heißen. Sie können alle lachen, wenn sie schlafen sollen. Und mach dir keine Sorgen wegen dem Prozess. Sie werden mich nicht einsperren. Dieses Mädchen, ich habe sie mehr als mein Leben geliebt. Sie können uns das nicht anhängen.
Ich hätte ihr niemals etwas angetan.
Und jetzt hör schon auf zu weinen! Ich bleibe bei dir, fürchte dich nicht ...
Wieso wollen deine Tränen nur nicht trocknen?

Die Richter sagen, ich soll zugeben, dass ich absichtlich die linke Seite meines Autos geschrottet habe. Lindsay neben mir sitzt still da und drückt meinen Arm. Ich sitze still da und weine.

Ich erinnere mich, wie ihr Bauch angeschwollen ist. Ich dachte, sie hat zuviel gegessen. Vielleicht hatte ich sogar gedacht, dass sie eine Bowlingkugel verschluckt hatte.

Ich springe auf. Ein Schleier vernebelt meine Sicht und ich sehe dem Richter in die kalten, grauen Augen.
Siebzehn!, schreit er und ich schreie, dass sie meine Tochter ist und ich schreie, dass ich dieses Kind mehr geliebt habe, als mein Leben.

Ich sehe wieder vor mir, wie Lindsays Bauch anschwillt und ich denke an Nancy.

Wir sind doch noch so jung!, schreit der Richter.

Nancy hat gelacht, als sie schlafen sollte.

Ich schlage auf den Tisch vor mir und Lin will mich festhalten, aber ich schubse sie weg.

Wie können sie das sagen? Ich habe das Mädchen mehr als mein Leben geliebt! Ich habe sie mehr geliebt, als das Auto, das ich fuhr. Ich habe sie mehr geliebt, als mein Leben! Mehr als mein Leben, mehr als mich!
Sie ist mein Kind und ich bin ihr Vater. Sie wird immer mein Kind sein und ich werde immer ihr Vater sein.
Ich bin Jack und sie ist Nancy. Ich bin ihr Vater und sie ist mein Heiligtum.
Ich habe dieses Kind mehr als mein Leben geliebt.

Lindsay bricht neben mir in Tränen aus und sagt, ich soll aufhören. Ich sinke zurück in den Stuhl und sehe der Frau in die Augen.
Geliebt habe ich sie! Lindsay, geliebt habe ich dich!
Aber ich sehe etwas in ihr, was mir die Liebe nimmt. Lindsay zweifelt plötzlich an mir. Lindsay schwingt ihre Klinge. Lindsay sticht grausam auf mich ein.
Ich sehe ihre Finger krampfen und ich sehe, dass sie wegrutscht. Meine Sicht verschwimmt und ich schubse meinen Verteidiger weg, während mir mein Gesicht brennt.

Lavaströme reißen meine Wangen auf und ich dränge mich nach vorne zum Richter. Zwei Männer halten meine Arme fest.

Ich habe Nancy geliebt!, schreie ich. Ich habe dieses Mädchen mehr als mein Leben geliebt!

Plötzlich will ich, dass er sein Kind verliert. Ich will, dass er siebzehn ist und sein Kind verliert, bei einem Autounfall, wo er fährt und sein Lenkrad nicht mehr unter Kontrolle halten kann.
Ich will sein Richter sein und ich will sagen, dass er das Herz seiner Tochter zum Stoppen gebracht hat. Ich will sagen, dass er sie absichtlich gegen eine Schranke gequetscht hat.
Ich will sagen, dass er zu jung ist und dass Teenager keine Kinder haben sollten.
Und wenn dieser Mann sagen kann, dass ich mein Kind töte, dann kann ich als Richter sagen, er hat sein Kind nie geliebt.



Hey Lin.
Ich habe dich lange nicht mehr gesehen, aber meine Gedanken schwirren noch um dich. Ich kann nicht einschlafen, weil das Bett neben mir kalt ist.
Das Zerren in meiner Brust ist wieder da. Ich glaube, es sagt, dass ich zornig auf dich sein sollte.
Wie lange willst du noch sitzen? Wie lange sitzt man, wenn man lebenslang sitzt?
Sie können dich nicht dein ganzes Leben einsperren, sagst du.
Ich sage, das können sie. Denn du hast mein Leben getötet.
Ich habe dieses Mädchen mehr als mein Leben geliebt.
Lindsay. Ich bin jetzt fünfzig Jahre alt und ich muss im Rollstuhl fahren. Ich frage mich, ob Nancy mich schieben würde, wenn du damals nicht an meinem Auto rumgeschraubt hättest.
Ich weiß, dass du mich töten wolltest.
Und du weißt, dass du nur Nancy getötet hast.
Ich habe dieses Mädchen mehr als mein Leben geliebt.
Trotzdem vermisse ich dich immer noch in deinem Bett, direkt an meiner Seite, damit ich an deiner Schulter weinen kann, während du weinst.
Ich liebe dich, dabei hast du mein Leben einquetschen lassen.
Du wolltest mich töten. Aber wieso musste dann Nancy sterben?
Ich lass ihr Grab nicht verjähren. Ich finde neue Gründe, wieso es stehen bleiben muss, dabei ist sie schon seit 33 Jahren tot. Ich wohne noch in deiner Wohnung.
Ich bezahle regelmäßig die Miete.
Alles bleibt gleich.
Lindsay.
Manche Nächte wache ich auf und halte ein Messer in der Hand. Ich will zu dir kommen und dir meine Grausamkeit in die Brust stechen, wie du damals, in diesem Gerichtsraum. Aber ich kann dich nicht dafür umbringen. Ich komme dich sogar regelmäßig im Anzug hier besuchen.
Ich will nicht herkommen, aber ich muss. Nancy sagt, ich soll es akzeptieren. Und ich versuche es, in dem ich dich akzeptiere. Indem ich akzeptiere, dass du lebst und nicht sie.
Meine Ärzte sagen, ich bin krank.
Ich sage, sie sind noch nie krank gewesen.
Gestern bin ich bei deiner Schwester gewesen. Sie führt ein gutes Leben.
Sie sagt, du hast ein gebrochenes Herz. Ich hebe nachts das Messer und schreie, dass du keines hast.

Ich bin nur Jack und du bist nur Lindsay. Alle verlassen einander, wieso darf ich dich nicht verlassen? Wieso muss ich dich so lieben wie du bist? Du bist grausam. Und ich will nicht deine Grausamkeit lieben müssen.
Sie sagen, dunkle Sterne leuchten nicht. Ich sage, sie lügen.
Es gibt keine dunklen Sterne.

Sie sagen, dein Leid hat meine Brust zerfetzt.
Ich sage, dein Leid hat mich zerfetzt.

Vielleicht hättest du damals sterben sollen, vielleicht durch einen Unfall, den ich verursache. Vielleicht hätte ich damals versuchen sollen, dich zu töten.
Das ist meine Grausamkeit. Dir zu sagen, dass das meine einzige Chance ist, dich so zu verlassen. Ich kann dich nur verlassen, wenn du mich verlässt.
Aber du willst nicht gehen.
Sie sagen, ich soll dich in Ruhe lassen.
Ich sage, es gibt keine Ruhe ohne dich.

Lindsay. Ich will es dir sagen.
Ich träume immer noch davon. Ich träume von vielen kleinen Kindern, die Nancy heißen. Ich träume von deinen Tränen. Sie laufen in Sturzbächen über deine Wangen und ich kann sie nicht wegwischen.
Ich kann dir verzeihen, dass du mich töten wolltest.
Aber Nancy ...
Ich habe dieses Mädchen mehr als mein Leben geliebt.
Ich vermisse ihr Lachen, wenn sie schlafen soll.
Der Rollstuhl trägt mich manchmal in ihr Kinderzimmer und ich weine in ihr Kissen. Dann rolle ich schnell raus, damit ich ihren Geruch einsperren kann.
Aber er verschwindet immer mehr. Fast wie die Erinnerung an mein Leben.
Nancy will gehen. Aber ich kann sie nicht gehen lassen.

Ich will, dass du gehst.
Du sagst, du kannst nicht gehen.
Ich sage, du lügst, denn man kann immer gehen.

Ich bin gegangen, dabei habe ich keine Füße mehr. Diese Stümpfe tragen mich, wenn ich gehen will.
Da hält mich auch kein Gitter ab.

Heute Nacht bin ich mit einem Messer in der Hand aufgewacht und ich hab an dich gedacht.
Ich habe daran gedacht, wie dein Bauch angeschwollen ist und daran, dass du aussahst, als hättest du zuviel gegessen. Ich spiele wieder mit dem Gedanken, ob du nicht doch eine Bowlingkugel geschluckt hast, denn als ich in Nancys Kissen geweint habe, habe ich plötzlich Angst gehabt, nur von ihr geträumt zu haben.
Dabei ist Nancy mein Kind. Und ich bin Jack. Ich bin ihr Vater.
Nancy wird immer mein Kind sein und ich werde immer ihr Vater sein.
Lindsay.
Du hast unser Kind getötet.
Ich werde heute Nacht wieder mit einem Messer in der Hand aufwachen.
Ich habe Angst um dich.
__________

Dadaaa. (: Nicht erschrecken, es ist ... irgendwie einfach so gekommen.Very Happy
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Beitrag von Anna Fr Jul 13, 2012 6:03 am

Ist mir egal was, ich hab zum Beispiel keine One Shots xD
Und ich gehe davon aus dass das niemand kopiert, wenn kriegt der riesigen Ärger, ich gebe dem den er kopiert hat seine E-Mail Adresse und lösche ihn dann aus dem Forum... Mehr kann ich da leider nicht tun^^
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Beitrag von Ghost In A Machine Fr Jul 13, 2012 6:04 am

Okay. (: Und ich denke auch, das hat ja sein Copyright und so, da kommt man schnell drauf, wenn das geklaut wird. (:
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Beitrag von Paparazzi Fr Jul 13, 2012 6:08 am

Dann hau ich mein's auch rein, wenn Laura ihr's auch reingemacht hat Very Happy:D

Dagged hearts
-
Es ruckelte und riss mich aus meinem Halbschlaf. Ich blinzelte gegen die Halbdunkelheit an und den Obdachlosen mir gegenüber schien es auch aus seinem wohlverdienten Schlummer gerissen zu haben. Einen Augenblick kreuzten sich unsere Blicke, bevor ich wieder nach draußen sah.
Momentan zerrte eine heftige Windböe an den Bäumen, zerrte ihre zarten Zweige nach rechts und riss die übrig gebliebenen Blätter zu Boden, als ob der Wind so unter Beweis stellen konnte, dass er stärker war, als alles, was die Natur ihm in den Weg gestellt hatte, als ob er so zeigen konnte, dass man ihm nichts anhaben konnte. Unheimlicherweise erschien mir das in meinem Kopf ziemlich logisch, weil so rasche Luftmassen es tatsächlich schafften, sich überall hindurch zu schleichen: Nicht zuletzt durch kleine Ritzen oder winzige Lücken, die niemand bemerkte, durch Gucklöcher bei Häusern oder direkt unter den Türen hindurch. Sie trugen alles von draußen herein und als der Zug ein weiteres Mal anhielt und die Eingänge öffnete wurde eine Brise von eisiger Kälte hineingeschubst, wodurch ich automatisch zu frösteln begann.
Vielleicht sollte ich endlich aufhören nachzudenken. Es war ätzend, wenn man bedachte, dass ich gerade versuchte, meine Gedanken von meinem Vorgehen abzulenken, als ob das ewig funktionieren würde, als ob es klappen würde, indem ich über den Winter nachdachte und einer entfernten und verquirlten Art und Weise über das Wetter. Es erschien mir als das so ziemlich Banalste der ganzen Welt - Das Banalste, abgesehen von mir.
Es war nicht so, als ob ich mich als unglaublich in einem Punkt ansah, dass ich mich in dieser Welt nicht existieren sah, sondern einfach wieder auf das bezogen, was kommen würde, was mich dazu gebracht hatte, in einen Zug zu steigen, wo ich normalerweise lieber auf mein Fahrrad zurückgriff oder auf meinen Wagen, der übrigens immer noch nach der Saufparty von Tye und Leon in der Garage von Ted stand.
Ich war einfach unglaublich in der Hinsicht, dass ich mich wagte, überhaupt zu denken, überhaupt einen Gedanken daran zu verschwenden, was passieren würde, weil nichts, was ich tun würde, irgendetwas war, was in einer Welt wieder dieser ungestraft sein konnte. Vielleicht würde der Anwalt jetzt gleich auftauchen, wenn wir die Endstation erreichten, vielleicht hatte er einpaar Polizisten dabei, die mich kopfschüttelnd abführten. Vielleicht standen schon Mom, Dad und Zoe da und fragten sich, wie ihr Sohn und Bruder nur in so ein Schlamassel hineingeraten war.
Das Beängstigende in der ganzen Sache war, dass wenn sie mich im Gefängnis besuchen würden, dass ich ihnen nicht Mal antworten könnte - Letztendlich nicht nur, weil mein Rachen wie ausgedörrt war, sondern auch der Tatsache verschuldet, dass ich es selbst nicht wusste.
Es fühlte sich so an, als ob ich schon so lange nichts mehr wusste.
Ich überließ dem Penner mir gegenüber seinem Schicksal, als der Zug bei der nächsten Haltestelle ankam, ich aufstand und nach draußen trat, wo mir prompt die zuvor erdachte kalte Luft das Gesicht scharf peitschte.
Bedrückend war es, zu wissen, was jetzt kommen würde und noch schlimmer war es, dass es auch noch Dinge gab, die ich nicht wusste - Weil ich meine Zeit schrecklich verschwendet hatte, damit, dass ich darüber gegrübelt hatte, wie das Wetter wohl war, wie die Windmassen funktionierten.
Leider wohnte sie nicht weit genug vom Bahnhof weg und glücklicherweise hatte sie keine Ahnung, dass ich kommen würde.
In meinem Kopf klang das beides trotzdem negativ und ich begann mich zu fragen, ob ich aufhören sollte, irgendetwas in meinem Hirn basteln zu wollen, weil es letztendlich auf nichts hinaus lief. Wie sollte ich ihr das beibringen? Wie sollte ich es begründen?
Wie könnte ich das jemals wieder gut machen?
Auf keines meiner stummen Fragen kam eine Antwort in meinen Sinn, weil dieser mit anderen Dingen vollgestopft war, die es zu verdrängen galt, die sich dennoch tapfer an die Oberfläche kämpften:
Dass ich nicht wusste, was Tye sagen würde und dass ich es nicht wissen wollen würde, weil es erschreckend zu wissen war, dass ich nicht nur meiner Jugendliebe das Herz brechen würde, sondern auch meinem besten Freund. Wenn ich versucht hätte, Leon das zu erklären, dann hätte er sich bestimmt an seinem super sexy Lolli verschluckt und hätte abgewunken. Der Gedanke brachte mich fast zum Lachen.
Aber das war nicht der Punkt: Die Tatsache, dass ich in weniger als einem Monat Vater werden würde und dass Tye in Carolina verliebt war, das war das Schlimmste von allem. Das war es, was so furchtbar war, was jeden Schritt zu einem Schlag in den Magen machte. Nicht, weil ich wollte, dass er danach die Finger von ihr ließ, sondern weil ich wusste, dass er es tun würde und weil ich wusste, dass er mich dafür hassen würde.
Was für ein lähmender Gedanke, dass ich dann allein sein würde oder wenigstens nicht mehr auf ihn zurück greifen würde, wo ich ihn momentan brauchte, weil Zoe keine Schwester war, die mir auf den Rücken klopfte, wenn ich es brauchte oder weil sie es nicht Mal hinbekam, mir fünf Minuten lang zuzuhören, während Tye als mein entfernter Bruder geboren worden war und es nun meine Pflicht war, das Band zwischen uns durchzuschneiden, damit irgendetwas in Ordnung ging.
Dann noch meine Eltern: Dad hatte mich schon immer verabscheut, aber der Gedanke, wie sein Blick jetzt aussehen würde, wenn er wüsste, dass ich eine Frau allein lassen musste, die ein Kind von mir erwartete und das nur, weil ich das erste Mal in meinem Leben versuchte, auf mein Herz zu hören, es war als ob man mir mit einer Keule die Schädel einschlug, es war tödlich und neben dem Gefühl, dass ich jetzt etwas unverzeihliches tat, das was mich am meisten traf und mich auf dem vereisten Boden und trotz meines guten Gleichgewichtsssinnes zum Taumeln brachte.
Oder Mom: Vielleicht würde sie mich mit dem Kochlöffel vor die Tür jagen und dann vom Balkon aus eine Moralpredigt halten und vielleicht klang das alles noch witzig, weil es noch nicht passiert war, weil sie mich noch nicht in meinem Zimmer eingeschlossen und mich mit meiner Einsamkeit allein gelassen hatte, vielleicht war das alles noch witzig, weil ich bisher nur alles in meinem Kopf hatte, anstatt in der Realität und ein Teil von mir wünschte sich, dass es auch dabei bleiben würde, aber das würde es nicht.
Wenigstens über Zoes Reaktion musste ich mir keine Gedanken machen: Die würde den Kopf schütteln und sich abwenden, vielleicht würde sie sich wieder Dave, ihrer fünften großen Liebe in diesem Jahr, an den Hals hängen und dann verschwinden. Das würde zu ihr passen.
Der Garten der Forestas war eingeschneit, aber der Weg war ordentlich gefegt, das Willkommen Schild sauber gemacht worden, von den Schlammspuren, die Tye vor einigen Wochen rangeschmiert hatte, war nichts mehr zu erkennen.
Meine Füße fühlten sich an, als ob man einige Anker daran gekettet hatte, als ich zur Tür lief und langsam die Hand hob, die an einem weiteren zu hängen schien. In meinem Kopf herrschte gähnende Leere, doch als mir ihre blauen Augen aus heiterem Himmel hineinpurzelten, musste ich schmerzlich lächeln.
Früher waren es die von Carolina gewesen.
Nachdem ich geklopft hatte, ließ mich die Stille mit der Kälte allein und Gänsehaut kroch über meine Arme.
Wie konnte man einer Frau, die man respektierte und die ein riesigen Platz im Herzen einnahm, erklären, dass man sie nicht länger lieben konnte? Wie konnte man einer Frau erklären, dass man sich in ihre beste Freundin verliebt hatte?
Das Öffnen der Tür war keine Erwiderung auf die Stimmen in meinem Kopf und die Schwester meiner Freundin sah mir skeptisch entgegen. Sues goldenes, kurzes Haar war an den Spitzen ein wenig durchnässt und ihre grünen Augen stachen in meine, als ob sie genau wüsste, was ich tun würde.
Und vielleicht wusste sie es. Vielleicht würde sie gleich das undurchdringliche Holz zuknallen und mir keine Chance geben mit Carolina zu reden.
Ich wünschte es mir fast.
Aber stattdessen war es wie immer, sie starrte mich einen Moment lang an und ging dann weg, weil ich in diesem Haus für gewöhnlich genauso Zuhause sein konnte, wie bei mir.
Nach diesem Tag würde ich dorthin allerdings nie wieder zurückkehren können: Nicht zuletzt, weil Haylie und Adam den Platz entbehren würden, sondern auch, weil mein Gewissen mich umbringen würde, weil es mich jetzt schon in kleine Fetzen riss und nur wenig von mir übrig ließ.
Als ich eintrat und die Tür leise hinter mir schloss, hörte ich, dass Sue die Treppen nach oben rannte und gedämpfte Stimmen waren zu vernehmen.
Mein Herz verkrampfte sich und ich ballte meine Hände einen Moment zu Fäusten, ehe ich durch atmete und mich aus der Jacke schälte.
Es gab kein Zurück mehr.
Das war vermutlich ganz gut so. Ich würde keine weitere Woche diese Lüge mit mir herumtragen können, auf der unsere Beziehung beruhte und der Schmerz in meiner Brust war übermächtig.
Nicht, weil mein Gedanke nicht stimmte, sondern weil er nichts als die Wahrheit war.
Wahrheiten machten mir schon zu lange Angst und auch diesmal ließen sie mir die Knie schlottern, weil es nicht nur das war: Die Sache, dass ich das andere genauso aufdecken musste, dass ich schon seit acht Tagen wusste, dass ich das hier tun musste, es aber bisher nicht über mich gebracht hatte.
Ich war leider nie sonderlich stark gewesen und das hatte ich diesmal wieder unter Beweis gestellt. Manchmal wünschte ich mir, dass ich wenigstens soviel Stolz besessen hätte, um es abzustreiten.
Aber das hatte so sehr an Sinn verloren.
Ich legte legte mir die Jacke nur über den Arm und ließ die Schuhe an und vielleicht würde das Aufsehen erregen. Vielleicht würde sie nachfragen und ich müsste es noch erklären, bevor wir überhaupt in ihrem Zimmer waren.
Meine Füße wollten sich zunächst nicht rühren, aber ich zwang mich die Stufen nach oben ins Wohnzimmer, wo leise Jazzmusik lief und mir lag fast die Frage auf der Zunge, ob Adam nicht auf der Arbeit war, als mir einfiel, dass heute Samstag war. Oder Sonntag?
Ich hatte das Zeitgefühl verloren.
Der große Raum hatte seinen Charme nicht verloren: Er war noch genauso warm, wie alles in diesem Haus, mit warmen Farben und Bildern, die Hunger und Lust auf das Leben machten, die einen quasi dazu zwingen wollten, jeden schlechten Gedanken abzulegen.
Heute konnte es mich nicht überzeugen, heute machte es mich wenig hungrig, sondern eher durstig, durstig nach Vergessen und nach viel Alkohol, damit ich das hier gleich ertränken konnte, bevor ich wieder klar wurde und von vorne anfangen konnte.
Sue hatte wieder auf der gelben Couch Platz genommen und zeichnete mit Bleistift ein Stillleben. Ich wollte fast die Frage in den Raum werfen, wozu sie das machte, aber ich hörte ein Knarren und als ich mich umwandte, ihr Lächeln sah und sie ihr Haar zurückwarf, war ich einfach Lucas Young, der nur sich immer wieder die Frage stellte, wieso es so hatte kommen müssen.
Carolina war schön: Sie war so entsetzlich schön, dass man meinen könnte, dass sie nicht von dieser Welt stammte, dass sie nicht ein Mal aus diesem Universum war. Dunkelbraune Wellen floßen von ihrem Scheitel bis zur Mitte ihres Rückens, ihre hellblauen Augen bildeten einen starken Kontrast zu ihrer gebräunten Haut und als ich ihren Körper sah, kam ein allzu gewohntes Gefühl in mir auf: Ihr sagen zu müssen, dass sie unglaublich war, nicht wie ich, sondern wie sie, dass sie so ungewöhnlich war, nicht nur ihrer Schönheit wegen, nicht nur, weil sie aussah, wie ein Juwel in einen Menschen geformt, sondern auch, weil ihr Bauch so rund war und sie das Bild vermittelte, dass sie das Kind in sich kaum tragen konnte.
Vielleicht war auch das die Sache, die sie so herrlich erscheinen ließ, dass ich wusste, dass da ein Mädchen war, dass in einpaar Wochen das Licht der Welt erblicken würde und das es zu mir gehörte.
Als Carolina lächelte und sich kleine Falten an ihrem Mundwinkel bildeten, saß mir der Satz im Hals, der ihr versprach, dass ich sie liebte, aber er blieb stecken, weil es keinen Ausgang dafür gab. Nicht, weil es eine Lüge war, sondern weil es nicht die Wahrheit war.
Zu sagen, dass ich sie nicht anbetete, wäre nicht wahr, aber mein Herz, das jetzt so unweigerlich raste, gehörte nicht ihr. Es gehörte ihrer besten Freundin, die sich gerade um ihren kranken Sohn kümmerte und sich vermutlich fragte, wo ich steckte und es gehörte dem Wesen in ihrem Bauch, dass vermutlich darauf wartete, endlich ein wenig mehr Platz zu bekommen.
»Lucas!« Ihre weiche Stimme riss mich aus dem Gedanken und sie zog ihre Mundwinkel gefühlte Meter nach oben, was wie ein weiterer Schlag in den Magen war, weil meine nur zucken konnten und sich das nicht Mal echt anfühlte.
Sie kam auf mich zu und schlang ihre warmen Arme um meinen kalten Körper und als ich sie an mich zog und den Geruch ihrer Haare einsog, wollte ich mich geborgen fühlen, ich wollte wieder alles an mich reißen, was zu ihr gehörte, ich wollte ihr sagen, dass ich sie vermisste hatte, die ganzen acht Tage, in denen ich es nicht über mich gebracht hatte, sie zu besuchen.
Ich wollte den Schmerz in mir bekämpfen, aber er war zu hart, zu distanziert und zu platziert, zu präzise und zu stark für mich, als ich mich von ihr löste und auf die Wölbung ihres Leibes sah und ich hatte das Gefühl, dass Hitze davon ausging, als ob das kleine Mädchen darin mich davon abhalten wollen würde, ihrer Mutter das Herz zu zerreißen, weil es mich zerbrechen würde.
»Tut mir leid, dass ich solange nicht da war«, meine Stimme war kratzig und klang so gar nicht nach mir, während ich auf den Garn ihres roten Pullovers starrte, der ziemlich spannte und sie lachte an meinem Ohr, nachdem sie sich an meine Schulter gelehnt hatte und es Leere in mir verursachte.
»Das Wichtigste ist, dass du jetzt hier bist. Sophia und ich, wir haben dich wahnsinnig vermisst.«
Sie machte das nicht mit Absicht, aber den Namen meiner Tochter ausgesprochen zu hören, das war das Äußerste: Es war das Äußerste von dem, was ein Mensch ertragen konnte und meine Hände zitterten, als Carolina meine griff und ihre Wärme auf mich übertragen zu wollen schien. In mir toste ein Wirbelsturm und riss alles auseinander, er machte alles dem Erdboden gleich und wenn ich nicht gewusst hätte, dass Tabitha da draußen auf mich wartete, dann hätte ich nichts gesagt. Dann hätte ich dieses Zuhause genossen und es hingenommen, dass ich meine Freundin nicht mehr für das liebte, was wir beide Mal verkörpert hatten, sondern sie viel mehr zu einer Fremden geworden war, mit der ich die glücklichste Zeit meines Lebens verbracht hatte, mit der ich das Bett geteilt und der ich beim Schlafen zugesehen hatte, aber deren Geruch mir unter meiner Decke nicht fehlte, weil sie mir nicht fehlen konnte.
Vielleicht hätte mich das nicht so schmerzen sollen, dass ich keine Gefühle mehr für sie hatte, vielleicht hätte ich es hinnehmen und mich damit abfinden sollen, vielleicht hätte ich es gut heißen sollen, aber meine Vernunft war übermächtig, sie war mein Gewissen und erinnerte mich an meine Verantwortung, die nicht verging und nie vergehen würde.
»Du hast ihr schon einen Namen gegeben«, stellte ich fest und meine Stimme bebte. Sie hörte es und vielleicht jagte es ihr genau dieselbe Furcht über den Rücken, wie mir.
»Ja. Den hat Mom vorgeschlagen. Wenn du ihn nicht gut findest-«
»Er ist perfekt.« Ich hatte noch nicht darüber nachgedacht, was ich sagen würde, aber es war mir quasi über die Lippen geschossen, noch bevor mir klar gewesen war, dass dieser Satz Sinn ergeben würde und sie quetschte meine Finger zusammen, als mir die Stimme versagte.
Langsam hob sie ihren Kopf von meiner Schulter und blau traf ein weiteres Mal auf grau, sie versuchte von meinem Gesicht abzulesen, was los war und ich presste die Lippen aufeinander, weil ich ihre Sorge nicht sehen wollte, weil ich nicht sehen wollte, dass sich nur alles in mir geändert hatte und nicht in ihr: Dass sie sich nicht in Tye verliebt hatte, der schon so lange auf sie wartete, den sie nicht Mal wahrnahm, dabei legte er ihr diese ganze Welt zu Füßen.
Ich hatte mir so oft eingebildet, dass man unfair zu mir gewesen war, aber wenn ich über die beiden nachdachte, dann wurde mir langsam bewusst, dass es mich hätte schlimmer treffen können.
Ihre kleinen Finger berührten meine Wange und schienen Löcher in die Haut zu brennen, doch ich zuckte zurück, während mein Herz wie verrückt hämmerte.
»Was ist los?«
Einen Moment lang sah ich auf die weiche Haut in ihrem Gesicht und sehnte mich nach der Sehnsucht, sie berühren zu wollen, aber sie kam nicht zurück. Sie schien nicht zurück zu kommen, wie die Zeit im Sommercamp, in der ich und Tye die leeren Zelte der Macker von Linda und Emma angezündet hatten, die Zeit, in der es einfach gewesen war, neben Carolina einzuschlafen, weil ich keine Angst davor gehabt hatte, dass sie mir zu nah kam, die Tage, die ich mit Tabitha zusammen vor dem Klavier verbracht hatte und sie ein weiteres Mal unter Beweis gestellt hatte, dass sie nicht nur intelligent, mutig und schön war, sondern auch talentiert. Die Zeit, die ich mit Ted auf der Bordsteinkante gesessen hatte und mir seine Weisheiten bezüglich meiner Probleme angehört hatte, die Stunden, die ich mit Zoe zusammen in ihrem Cabrio In New Jersey verbracht hatte, alles das schien nicht mehr zurück zu kommen und mir fiel wieder eines der Dinge ein, die Ted vor sich hingemurmelt hatte, dass das daran lag, weil wir uns eben entschieden mussten: Was gut wurde und was schlecht wurde.
Man konnte es anscheinend in jeden Zusammenhang packen.
Ich lächelte gequält und trat einen Schritt zurück um sie besser ansehen zu können. Sie sah so glücklich aus und ich vermisste die Zeit, in der wir es beide zusammen gewesen waren.
»Können wir einpaar Minuten ungestört reden?« Ich deutete mit dem Kopf auf Sue, die noch immer auf dem Sofa saß und beim Zeichnen innegehalten hatte, ihre Arbeit nach meinem Kommentar aber stumm fortsetzte.
Sie sah verwirrt aus, aber zog mich dann aber an der Hand hinter sich her in ihr Zimmer und bevor sie die Tür hinter uns schloss, hatte ich das Gefühl, dass ich noch den Blick ihrer Schwester spürte, als ob sie alles ahnen würde.
In diesem Raum zu sein, war furchterregend: Nicht, weil sie Bilder von Monstern an der Wand hatte, sondern weil hier drin alles so vertraut war, weil ich das Gefühl hatte, dass man hier alle Erinnerungen wach rief, denen ich soviel Morphium gespritzt hatte, dass sie eigentlich im Koma hätten liegen müssen. Ich hatte förmlich vor Augen, wie sie auf dem Schreibtischstuhl saß und ihre Füße auf meinem Schoß geparkt hatte, während wir beide die Aufsätze des anderen lasen und sie eigentlich nur dabei war, irgendwelche Notizen an den Rand meines Blattes zu schreiben, während bei ihr alles flüssig und logisch erschien. Ich wusste noch wie wir hier aus Spaß durch gerannt waren oder sie die Blumevase nach mir geworfen hatte, die nun zusammen geklebt und leer auf ihrem Nachttisch stand und mir das Gefühl gab, dass ich von irgendwo hätte Pfingstrosen auftreiben müssen, weil sie die so sehr liebte.
»Was ist los?« Carolina trat wieder an mich heran und sah mich durch ihre dichten Wimpern hindurch an, sie hatte ihre Hände an meine Brust gebettet und ich fühlte mich schrecklich, weil mein Herz mich so verriet.
»Willst du dich nicht erst Mal hinsetzen?«, ich war ein Versager, weil es meine Ausrede war, von ihr zurück zu weichen und ihr in ihrem eigenen Zimmer einen Stuhl anzubieten.
Ich sah, dass sie genauso Angst vor dem Kommenden hatte, wie ich und als sie sich auf den Drehstuhl setzte und ich wieder in ihre Richtung sah, wollte ich fast lächeln. Aber nur fast.
Pfingstrosen lagen schon auf ihrem dem Tisch und sie nahm einige zwischen die Finger und starrte sie an, als ob sie ihr verraten würden, was geschehen war. Das Gefühl, dass ich jemandem danken musste, verging nicht, aber Tye würde nach heute nie wieder mit mir sprechen, deswegen würde ich dazu keine Gelegenheit mehr haben.
Schweigen brach zwischen uns ein, als ich mich auf die Bettkante fallen ließ und auf meine Hände sah, weil ich das Gefühl hatte, kein Wort mehr sagen zu können. Nicht, weil sie schon die Wahrheit wusste, sondern weil sie sie noch erfahren musste und ich mir nicht klar darüber war, ob ich das wirklich wollte. Ob ich sie wirklich wegen meinem albernen Herzen verlieren wollte, das sich überall durchkämpfen wollte und meinte, gegen alles anzukommen: Nicht gegen die Liebe zu Tabitha, die nicht verging, weil sie so sehr gelitten und weil ich sie immer gebraucht und vergöttert hatte, sondern gegen alle Feinde, gegen alles, was auch nur ansatzweise ein Hindernis sein könnte.
Ich war kein kleiner Junge mehr, der die Hand seiner großen Schwester oder die seiner Mutter nehmen konnte, aber ich fürchtete mich trotzdem immer noch davor, endlich erwachsen werden zu müssen und ich wusste, dass wenn ich heute dieses Haus verließ, dass es keinen Ausweg mehr gab. Dad hatte mich versucht mit einer Brechstange endlich zu einem Mann zu machen und ich hatte so oft gedacht, dass das nicht nötig war, weil ich das schon geschafft hatte. Aber ich war nichts weiter als ein Schwächling, der es nicht hinbekam, die Wahrheit zu sehen und sie Carolina zu sagen, die einzelne Blütenblätter abriss, die langsam zu Boden segelten.
»Hör zu«, begann ich endlich, nach gefühlten Stunden, die ihr mit Sicherheit ihr Herz angeschlagen hatten und meine Stimme klang brüchig, als ich fortsetzte. Ich zwang mich, den Blick zu heben und sah in ihr offenes Blau, das an Sommertrage erinnerte, »ich ... Ich ... Ich muss mit dir über etwas sprechen.«
Blanke Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben, die mir eiskalt durch die Venen floss, langsam und quälend, als ob sie mich einfrieren wollte, weil ich sie mit jedem Atemzug verletzte, den ich hier tätigte, den ich hier bei ihr nahm, wo ihr Geruch an allen Wänden haftete.
Einen Moment verschleierte ihr dunkles Haar ihr wundervolles Gesicht, ehe sie mich wieder offen anblickte und etwas in ihren Augenwinkel glänzte. Sie flüsterte und mir wäre lieber gewesen, sie nicht verstanden zu haben.
»Über was? Warum ... Du weg warst?«
Ich hätte gern gesagt, dass ich niemals weg war, dass ich die Tage immer noch in New York gewesen war und ich wollte ihr das mit meinem Blick sagen, aber wir schienen uns damit nicht länger verständigen zu können.
Also nickte ich langsam und fuhr mir dann durch die Haar, die sich kraus und unecht anfühlten.
»Auch. Das auch.«
»Worüber noch?«
Etwas in mir wollte eine ausweichende Antwort greifen, aber keine schien mir in den Sinn zu kommen, keine erreichte mein Hirn und so starrte ich dieses wunderschöne Mädchen mir gegenüber an und fühlte mich in ihrer Gegenwart plötzlich wie eingesperrt, wie ein kleiner Junge, der doch noch die Hand seiner Mutter brauchte, um nicht zu fallen.
Meine Finger krampften, als ich sie miteinander verschränkte und ich sah darauf, während ich versuchte gegen den Druck in meiner Brust anzukämpfen, der keine Antwort zulassen wollte, ich wollte die zuschnürende Angst verdrängen, aber sie war übermächtig, sie schien jede Sonne in dieser Welt unsichtbar erscheinen lassen und als meine Augenwinkel brannten, hasste ich mich. Ich hasste mich nicht, wie mein Vater mich hasste, weil er seinen Sohn für einen Verliertypen hielt oder für eine Niete, in allem was er tat, sondern ich hasste mich für das, was ich war. Ich hasste mich dafür, dass Tabitha die Richtige war und nicht Carolina, ich hasste mich dafür, dass ich es nicht ändern konnte, ich hasste mich dafür, dass ich mein ganzes Leben vergeigt zu haben schien und das nur, weil ich zwei Mädchen auf ein Mal geliebt hatte und weil ich ausgenutzt hatte, dass sie mich genauso gebraucht hatte, wie ich sie, ich hasste mich dafür, dass mein Vater in allem recht hatte und dass ich nicht er war und mir damit keine Ohrfeige verpassen konnte.
»Tabitha.« Ihr Name war wie ein Gebet, wie ein Lied, das sie auf dem Klavier spielte, wenn ihr Sohn ihr an diesem Tag den letzten Nerv geraubt hatte und ich hatte ihre fantastischen blauen Augen vor meinen eigenen und ihr sinnliches Lächeln, als sie sich abgewendet und nach Hause gegangen war, ich hatte das Gefühl, ihr goldenes Haar zwischen mein Fingern zu fühlen, seidig und mit dem Geruch nach Caramell.
Gleichzeitig war ihr Name wie ein Peitschenhieb. Nicht für mich, sondern für Carolina, weil das ihre beste Freundin war, von der sie sich schon lange verabschiedet hatte, weil diese so offensichtlich in mich verliebt war, weil ich sie auseinander gerissen hatte und es bereute, weil ich inzwischen alles bereute, was ich getan hatte, ob nun mit Absicht oder nicht.
Carolina atmete schnell ein und aus, während sich meine Lungen quälend langsam abmühten.
»Ich ... Ich habe ... Ich habe vor einpaar Tagen mit ihr gesprochen«, ich hob den Kopf und sah in ihre fassungslosen Augen, die mir ein Messer zwischen die Rippen zu jagen schienen. »Und das hat mich zum Nachdenken gebracht.«
»Worüber habt ihr gesprochen?« Ihr Flüstern war kühler geworden, weil wir dieses Thema bei den Telefonaten gemieden hatten und gleichzeitig war der Schmerz in ihrer Stimme unüberhörbar. Am liebsten hätte ich ihn genommen und aus dem Fenster geworfen, aber es klappte nicht. Nichts klappte.
Als ich mir auf die Lippe biss, schmeckte ich Blut.
»Sie liebt mich, Carolina.«
Das klang so egoistisch und ihre Gesichtsmuskeln zuckten wütend und während ich das Gefühl hatte, dass es mich innerlich tötete, weil sie jetzt die Wahrheit wusste, was mich dazu brachte untröstlich lächeln zu müssen, was mich wiederum dazu zwingen wollte, meine Entscheidung bereuen zu müssen.
»Ach?«, schnappte sie und sie sprang auf. Ich wollte ihr sagen, dass sie vorsichtig sein sollte, weil Sophia das sonst wehtun würde, aber mein Hals war ausgedörrt und ich blieb, wo ich war. »Was hat sie noch gesagt?«
Ich war tatsächlich ein Versager. Ich war ein Lügner. Ich war ein Taugenichts.
»Sie hat nichts weiter gesagt«, hörte ich mich antworten und die Tränen brannten noch immer in meinen Augen. »Der Punkt ist nicht, was sie tut oder getan hat. Der Punkt ist, dass ich sie liebe. Das ist der Punkt. Das ist der gottverdammte Punkt.«
Es war raus.
Die Wahrheit, die schon längst überfällig war und mein ganzer Körper schmerzte, er schmerzte, als ich auf aufstand und ihr ins Gesicht sah und mir dabei bewusst wurde, dass es noch nicht das Ende war: Dass das hier noch nicht zuende war, weil ich es noch nicht ausgesprochen hatte und ihre blauen Augen starrten in meine grauen und ich hatte das Gefühl, sie umarmen und küssen zu wollen, damit ich nicht vergaß, wie das war, weil ich nicht vergessen wollte, wer sie war und weil ich nicht nur Angst davor hatte, sie jetzt los lassen zu müssen, sondern auch davor, dass ich sie hinter mir lassen würde. Ich liebte Tabitha über alle Grenzen hinaus, aber mein Leben hatte ich bisher mit Carolina gestaltet, die mir immer das Gefühl gegeben hatte, dass ich etwas bedeutete.
Was ich für ein Versager war, dass ich alles, was uns beiden etwas bedeutet hatte, mit einem Mal umreißen musste und ich wollte die Hand ausstrecken, als die erste Träne über ihre Wange rollte, aber ich hielt in der Bewegung inne, weil es mir nicht mehr zu stand und ich hatte meinen Mund noch nicht Mal geöffnet, als sie mich schon unterbrach.
»Sag's nicht, bitte nicht ...« Die Angst war so klar, sie war soviel tiefer und sie war brutal in sie hinein geschnitten und die Nässe in ihrem Gesicht nahm zu, dass man Bäche damit hätte füllen können.
Meine eigene Stimme erschreckete mich, weil sie zu laut, zu klar und zu fest war, vielleicht war das wieder mein Herz, das so sehr gegen meinen Verstand ankämpfte.
»Es ... Es ist vorbei«, ich geriet in's Stocken, »und es ... Es tut mir leid, es tut mir schrecklich leid, weil ...«
Aber es klappte nicht. Nicht die Tatsache, dass ich die Entschuldigung nicht ernst meinte oder dass ich das nicht so sagen wollte, es war etwas anderes. Sie schüttelte sich vor Tränen und vor Schmerz, der mich beinahe umriss, als ich ihr direkt in ihre Augen sah, die voller Ungläubigkeit waren.
Sie brüllte mich an und ihre Stimme ließ Wände wackeln, sie ließ mich beben und verlieh mir das Gefühl, dass ich ein Niemand war, den man im Mittelalter einfach umbrachte. Ihre Kraft gab sie dafür, dass sie mir eine Ohrfeige verpasste, die pochte, aber ihr Anblick war, es der mich lähmte.
»Du hast für immer gesagt, für immer!« Sie schrie mir mitten ins Gesicht und warf die Blumen auf den Boden. Sie schlug mir auf die Brust, sodass ich taumelte und mit den Kniekehlen gegen ihre Bettkante knallte und wegknickte, sodass ich einfach dasitzen und zusehen musste, wie ich eine Welt in Scherben zertrat, die irgendwann Mal meine eigene gewesen zu sein schien.
Carolina Foresta zitterte am ganzen Körper, ihr runder Bauch wirkte so empfindlich und verletzlich und als sie sich die Hände vor die Augen schlug, spürte ich, wie es mir das Herz zerriss, wie es mich zerbrach, wie ich mich selbst zu Kleinholz verarbeitete, weil ich alles so ruinierte, weil ich versuchte egoistisch zu sein und nie gewusst hatte, dass ich so gut darin war, weil ich ihr noch sagen wollte, dass ich sie liebte und dass ich sie brauchte und dass ich unser Kind liebte, aber man hatte mir die Lippen versiegelt, als sie wieder die Blumen vom Boden griff und sie mir ins Gesicht schlug und mich ins Wohnzimmer jagte. Ich wollte ihr sagen, dass sie wunderschön war und dass ich keinen Tag vergessen würde, dass ich wollte, dass Sophia aussah wie sie und dass ich gerne jede Sekunde bei den beiden verbracht hätte, ich wollte ihr sagen, dass sie mich nicht aus ihrem Leben löschen konnte, als Sue ihren Block nach mir warf und meine Schulter traf, als Carolina mehrere Teller zu Boden schleuderte und ich die Treppen nach unten rannte. Ich wollte ihr noch sagen, dass sie Tye anrufen sollte, weil er sie brauchte und weil er sie verdiente, weil ich nicht gut genug dafür war und dass Tabitha der beste Mensch dieser Welt war und sie deswegen verstehen musste, dass ich sie verlassen musste. Ich wollte ihr erklären, dass sie das irgendwann verstehen würde, dass sie es sogar musste und ein weiteres Mal wollte ich ihr erzählen, dass ich unsere Tochter liebte und dass ich sie immer lieben würde, auch wenn ich sie in den folgenden Jahrzehnten kaum sehen würde.
Ich wollte noch soviel sagen, aber als die Tür hinter mir ins Schloss flog, ließ mich die Stille wieder allein mit der Kälte und meiner Einsamkeit.
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Beitrag von Anna Fr Jul 13, 2012 9:51 am

@Gost In A Machine Deine Geschichte grade fertig gelesen...
Du hast die echt gut geschrieben und vorallem auch so das sie einen berührt!
Jack ist aber nicht durch den Unfall in den Rollstuhl gekommen oder? Weil da konnte er ja erst noch laufen.
Ich glaube es gibt wenige Dinge die so traurig sind wie das sterben kleiner Kinder...
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Beitrag von Anna Fr Jul 13, 2012 10:06 am

@Paparazzi So deine auch durch gelesen Smile
Die ist ebenfalls echt gut geworden, ich verstehe nur nicht ganz warum er am Anfang denkt das er ins Gefängniss gehen würde?
Vielleicht ist mein Gehirn aber auch grade nur nicht auf dem stand auf dem es sein sollte^^
Aber du beschreibst das alles so das man fast das Gefühl hat man könnte alles vor sich sehen und so das man mit ihm mitfühlt!

Ihr schreibt beide echt gut und verdammt anders als ich Very Happy
Ich denke ich werd auch gleich mal was von mir reinsetzen, ist halt nur schwer weil ich keine Oneshots habe...
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Beitrag von Ghost In A Machine Fr Jul 13, 2012 10:10 am

Danke sehr, wirklich. (: Und ehm, nein, Jack sitzt später nicht wegen dem UNfall im Rollstuhl, sondern so. Aber es sind halt auch 33 Jahre vergangen Wink
Und ich bin gespannt auf deine Texte. Smile Egal ob OS oder nicht. Smile
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Beitrag von Anna So Aug 19, 2012 10:53 am

Und du bist niemals allein...


Sie stand an ihrem Fenster und starrte in den undurchdringlichen Nebel hinaus.
Der Nebel gab ihr ein Gefühl der Sicherheit, er hüllte das Haus ein und versteckte es. Versteckte es vor ihnen...
Sie wusste das sie sie suchten aber sie wusste genau so das sie sie nicht finden durften!
Nicht wenn ihr Leben ihr noch etwas bedeutete!
Entschlossen wandte sie sich von dem Fenster ab und sah sich in dem kleinen Zimmer um. Ein Bett, ein Schrank von dem der Lack blätterte und ein kleiner Tisch samt Stuhl. Mehr war an Möbel nicht zu finden!
Allerdings war dies sowieso nur eine vorläufige Lösung!
Nur für so lange bis ihr neues Leben fertig wäre, bis sie die Papiere in der Hand hielt die ihr eine zweite Chance schenkten.
Jedenfalls hoffte sie das.

Draussen vor dem Fenster spielte der Wind mit den Zweigen der alten Weide und lies die Türe der alten Scheune knarren.
Der Regen prasselte in waren Sturzfluten auf das Dach des ehemaligen Bauernhofes und übertönte alles andere.
Doch eine Person lies sich von alledem nicht abschrecken.
Diese Person stand vor dem Fenster und blickte hinauf während sie sich über die Lippen leckte.
Sie würden bekommen was ihnen gehörte!
Egal wie lange die Jagd dauern würde, schlussendlich konnten nur sie gewinnen!
Die Person vor dem Fenster lächelte, dann drehte sie sich um und ging.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------

Das ist nur der Anfang einer meiner Geschichten, ich hoffe er gefällt euch, dann werde ich auch mehr davon rein stellen! Smile
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Beitrag von Niki Di Sep 04, 2012 1:09 am

Ehm ja.. Also, weil ihr das ja auch macht, und eh schon einige auf meiner Seite waren: Hier ist meine Geschichte, bis jetzt ist zwar erst ein Anfang online, aber ich arbeite, und arbeite.. Smile
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Beitrag von Lina Johnson Di Sep 04, 2012 4:57 am

Uuuhh....dazu muss man sich anmelden...Sad
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Beitrag von Niki Di Sep 04, 2012 5:54 am

mh... [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] ??
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Beitrag von Lina Johnson Di Sep 04, 2012 6:05 am

dankeee!! Bis auf die Leseproben hab ich ja auch schon alles gelesen Razz
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Beitrag von Karina Mcdouble Di Jan 29, 2013 6:29 am

Also wenns jemanden interessiert hab ich auch den Anfang von meiner Geschichte (muss noch ein bisschen sehr daran feilen)



Das Treffen

1.„ Aufstehen“ rief meine nervige 3-jährige Schwester „ Steh auf Clariss“. Ja ,das ist mein Name Clariss Wineborn. Irgendetwas knallte gegen meinen Kopf „ Au“ schrie ich auf, als ich die Augen öffnete, sah ich die Lieblingspuppe meiner Schwester. Meine kleine Schwester hieß Marry meine Eltern liebten diesen Namen ,ich persönlich fand ihn einfach nur altmodisch. Wer nennt sein Kind denn heutzutage noch Marry?Nun schlug Marry mir noch einmal ihre Puppe Namens Lulu ins Gesicht. Nun, ich liebe sie aber kleine Schwestern können echt nerven! Als sie mir Lulu noch einmal an den Kopf knallen wollte ,sprang ich aus dem Bett und sagte: „Is ja gut ich steh doch schon auf.“ ,damit gab sie sich zu Frieden, ließ ihre blonden Locken fliegen und Tappte aus meinen Zimmer. So sieht bei uns, dass heißt bei meinen Eltern ,meiner kleinen Schwester und mir ,eine nette Begrüßung aus. Normalerweise leckt Royly jedem am Morgen dass Gesicht ab ,was nicht so toll ist, denn gleich am Morgen mit Hundespeichel bedeckt zu sein ,ist nicht die tollste Ermutigung aufzustehen. Als ich auf die Uhr guckte, bekam ich einen Schreck ,die silberne Digitaluhr an der Wand, über meinem Bett, zeigte 6:38 an und unter der Ziffer leuchtete in roter Schrift DIENSTAG auf ,schnell rannte ich ins Bad ,duschte mich zog mich an und putzte mir eilig die Zähne. Ich sprintete die Treppe ,zwei Stufen gleichzeitig nehmend runter und blieb mitten im Wohnzimmer stehen. Meine ganze Familie saß am frisch gedeckten Tisch, sie aßen ganz gelassen ihr Frühstück ,sogar Royly, unser pubertierender Schäferhund, schlabberte gemütlich sein Wasser auf. Da fiel es mir wieder ein und mir fiel ein Stein von Herzen, heute war gar keine Schule, es waren schließlich Sommerferien. Die spannendsten Sommerferien wie ich fand, denn im nächste Schuljahr würde ich an eine andere Schule gehen. Schließlich war ich 12 und ging in die 6. Klasse. Spannend vor allen Dingen ,weil ich nach den Sommerferien nicht mehr auf die blöde Nordeney-grudschule gehen würde. Ich finde diesen Namen total einfallslos nur weil wir auf einer Insel namens Nordeney lebten hieß das doch nicht, dass man alles danach benennen musste .Also statt auf diese langweilige Schule zu gehen würde ich auf die Skills-Oberschule gehen. Doch das aller beste war nicht nur die Schule, sondern dass ich auf diese Schule mit meiner beste aufgedrehtesten Freundin gehen würde. Schade war nur das wir dann wieder die Jüngsten sein würden. Ich setzte mich an den Frühstückstisch. „ Nun beeile dich, du weißt doch heute kommen die Leute von der Oberschule, um über deine Ziele zu reden“. Sagte meine Mutter Millie Wineborn. Ach ja, diese seltsame Regel dieser Schule, es war Pflicht ein Gespräch mit ein paar Lehrern zu führen. Karina und ich hatten uns geeinigt dieses Gespräch zusammen zu führen und nach kurzer Diskussion einigten wir uns, auch dieses bei mir zu hause, zu führen. Ihre Eltern hatten dort schon anrufen und es war okay. Das seltsame war das niemand aus unserer Klasse diese Schule kannte ,geschweige denn das jemand dort hingehen würde. Schnell aß ich ein Brötchen während Marry an meinen blonden , lockigen und schulterlangen Haaren herum fummelte. Früher hätte ich bestimmt alle fünf Minuten aufgeschriehen, doch mittlerweile störte mich das nicht mehr, denn sie hatte mich abgehärtet. Ich hörte eine fröhliche Melodie, zuerst dachte ich, es wäre mein Handy, aber das lag oben in meinem Zimmer und hatte einen ganz anderen Klingelton. Dann fiel es mir wieder ein es war unsere neue Klingel, sie hatte Marry so gut gefallen, dass meine Eltern sie nach kurzem Streit einbauten. Schnell ging ich zur Tür . Als ich sie öffnete flitzte Karina blitzschnell herein ,so dass ihre braunen Strubbelhaare hinter ihr her flogen . „Ich freu mich schon so auf den Besuch, hoffentlich sind sie nicht enttäuscht von uns. Oh Gott wir müssen noch so viel vorbereiten,in so kurzer Zeit!!„
plapperte sie gleich los ohne eine Pause ,um Luft zu holen. „Komm doch erstmal rein! Und beruhige dich das Treffen...“sagte ich und grinste „Das Treffen wird schon schief gehen“. Sie zog sich ihre Jacke und ihre neuen Schuhe aus ,es waren schwarz- weiß Karierte Chuks die perfekt zu ihrem Schwarzen Top und ihren Hotpants passten. Sie achtete generell viel auf ihr Aussehen. „Ich meins echt ernst immerhin bestimmt dieses Treffen unser Leben“Ich musste lachen. Ich wusste dass Karina immer alles so übertrieb. Und wie ich mich da täuschte. Wir gingen in die Küche. „Hallo Mrs. Wineborn“,sagte Karina. „ Hallo Karina hast du noch Hunger wir essen gerade“. „Nein Danke, Mrs. Wineborn. Ich hab schon gefrühstückt“,antwortete sie und zu mir Gewand sagte sie „Bist du fertig oder soll ich noch warten?“. Ich brachte schnell meinen Teller weg und sagte dann: „Jetzt schon“.Schnell rannte ich die Treppe rauf ,weil ich wusste das meine Mutter sonst verlangen würde, dass wir den ganzen Tisch abräumen sollten. Karina rannte mir auch schnell hinterher,weil sie das genau so gut wusste wie ich,sie gehörte schließlich schon fast mit zur Familie. Oben ließ ich mich auf mein Bett fallen und streckte mich aus „Weißt du eigentlich was die, dann mit uns machen, ich meine um zu Prüfen ob wir auf die Schule können und ...“,sagte ich, „Ach Mist wir sollen ja noch den Kuchen backen“.Langsam setzte ich mich wieder auf. Ich erschrak, denn Karina sah schneeweiß aus. „Was is los. Du siehst aus als wäre dir ein Geist begegnend“.Langsam kam die Farbe wieder in ihr Gesicht zurück und nahm das normale rosa an. „Ach nichts ich... ich hab nur geträumt“ ,sie log mich an das spürte ich, „Wie wäre es mit Streuselkuchen den mag jeder, O.K fast jeder“ Ich musste schmunzeln und vergaß den merkwürdigen Ausdruck auf ihrem Gesicht. Ach und schmunzeln musste ich ,weil ich genau wusste das Streuselkuchen Karinas Lieblingskuchen war. „O.K“sagte ich immer noch schmunzelnd.
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